25. März 2015

Branchentag Oberflächentechnologie

„Netzwerke haben keine regionalen Grenzen“

 Münster, 25.03.2015. „Innovation erfolgreich gestalten“ lautete das Thema am 4. März im Feierabendhaus der Evonik in Marl, wo sich zirka 80 Akteure aus der Oberflächentechnologie zum Branchentag eingefunden hatten. Der Vorsitzende des Netzwerks Oberfläche NRW e.V. (NRWO!), Matthias Günnewig, lobte die gute Zusammenarbeit der Projektpartner über die Jahre hinweg und betonte, dass Netzwerke keine regionalen, sondern nur inhaltliche Grenzen haben können.

 Das NRWO! ist mittlerweile auf 17 Industriemitglieder aus Deutschland und den Niederlanden gewachsen. Er verwies auf das erfolgreich verlaufene TKV-FO-Projekt „Funktionale Oberflächen“, das noch am Vormittag mit einer Abschlussveranstaltung zu Ende gegangen war. Dafür stünde das Projekt „Surface 5.0“, das mit Interreg-V-Mitteln realisiert werden soll, in den Startlöchern, um Innovationen zu fördern.

In seinem Vortrag sprach der FH-Professor Prof. Dr. rer. oec. Bernd Kriegesmann über die Rahmenbedingungen sowie über das Scheitern und Gelingen für Innovationen in Unternehmen. Praxisbeispiele aus der Innovationskultur der Creavis GmbH/Evonik lieferte Dr. Thomas Rosen. Sein Team identifiziert Innovationsthemen, die dann getestet und in Projekthäusern der Creavis entwickelt werden. NRWO!-Geschäftsführer Martin Gründkemeyer zeigte auf, inwieweit ein Cluster bzw. Technologie-Netzwerk zur Innovation beitragen kann. Von der Ideenfindung in Kontakten oder Veranstaltungen über die Umsetzung mit oder ohne öffentliche Fördergelder bis hin zur Vermarktung der Projekte finde ein Netzwerk unterstützende Möglichkeiten durch Trendscouting, Partnermatching, Moderation, Planung, Bewertung, Branding und Multiplikatoren. Die Grundvoraussetzung eines erfolgreichen Netzwerkes sei die vertrauensvolle Zusammenarbeit – wie im NRWO! erfolgreich praktiziert.

Dr. Karl-Heinz Pietsch von der TK-Oberfläche GmbH verglich in seinem Beitrag Polyoxymethylen (POM) und galvanische Schichten als Gleitpartner. Über Feuerverzinkung im Stahl- und Brückenbau sprach Dennis Rademacher von der TU Dortmund, ehe Dr. Thomas Brinz von der Robert Bosch GmbH die zweite Session beendete. Sein Thema: High-Throughput-Experimentation in der Fomrulierungsentwicklung.

Zu guter Letzt referierten beim Branchentag Siegfried Rödel von der Woltering Verfahrenstechnik GmbH über die Vorbehandlung durch Oxyfluorierung und Youri Mesmoudi, Taros Chemicals GmbH & Co. KG, über Custom Research Organization als Katalysator der Innovation. Den Schlusspunkt setzte Dr. Andreas Schäfer, nanoAnalytics GmbH mit der Darstellung der Fehleranalyse mit oberflächenanalytischen Verfahren.